Neues Europaprojekt an der ASS

Drei Tage Tschechien in einer in einem alten Kloster integrierten Jugendbegegnungsstätte in Marianske Radcice mit dem thematischen Schwerpunkt, die Religion, Kultur, das Land und die Leute unseres Nachbarstaates kennenzulernen, wurden für zehn Schülerinnen der ASS im Mai 2018 zu einem echten und wertvollen Erlebnis.

Zehn Mädchen aus unseren Reli- und Ethikkursen, ein Lehrer, ein Busfahrer mit Ehefrau und ein Fliegenpilzhut.

Im Navi: 444 km Richtung Osten über die Landesgrenzen hinweg.

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Unvergesslicher Besuch der Gruppe in Prag (Foto: Ph. Irmer)

Laut den Mitschülerinnen und Mitschülern, die lieber in der Schule geblieben sind, haben wir uns also auf eine langweilige Reise zu einem abgelegenen Kloster begeben. Tja! Falsch gedacht:Uns erwarteten vier wunderbare Tage, die wir als Gemeinschaft, in lockerer und lustiger Atmosphäre gemeinsam verbracht haben. Wir haben uns auf besondere Weise mit religiösen Themen sowie mit Kultur, Land und Leuten Tschechiens auseinandergesetzt und konnten einen beeindruckenden Einblick in das Leben eines christlichen Missionars erlangen.

Eindrücke von der Lebensart der Tschechen erhielten wir bei unserem Tagesausflug nach Prag, der Hauptstadt Tschechiens, in der 10% der Bevölkerung leben. Beeindruckende Gebäude und Sehenswürdigkeiten, wie z.B. die Karlsbrücke, der Veitsdom, die Kopie des Eiffelturms, der Wenzelsplatz und eine wunderschöne Aussicht über ganz Prag wurden uns gezeigt und machten den Ausflug zu einem unvergesslichen Ereignis. Die besondere Atmosphäre, die wir in der Stadt erleben konnten, war das Sahnehäubchen und brachte uns zu dem Entschluss, dass wir nicht das letzte Mal in Prag waren. Nach verdammt viel Spaß, vielen Fotos, leckerem Essen und kurzen Infos über den geschichtlich, religiösen Hintergrund des Landes, sind wir glücklich und zufrieden wieder nach Marianske Radcice gefahren und haben den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Am nächsten Vormittag erlangten wir einen spannenden Einblick in das klösterliche Leben. Wir besichtigten die Wallfahrtskirche in Marianske Radcice, neben der wir lebten. Diese Kirche wurde von Pfarrer Phillip Irmer wieder aufgebaut und wir bekamen dadurch interessante Informationen von ihm persönlich. Er erzählte uns, warum er nach Marianske Radcice kam und was ihn angetrieben hat, seine gesamte Kraft in die Instandsetzung von maroden Gebäuden und dem Aufbau einer Kirchengemeinde zu setzen. Seine Geschichte beeindruckte uns alle sehr. Wir besichtigten die Kirche in Most, die einen besonderen Eindruck bei uns allen hinterlassen hat. Hinzu kommt die unglaubliche Geschichte, dass die komplette Kirche um 841 Meter verschoben wurde. Zuletzt beeindruckte uns das Kloster in Ossek. Wir bekamen eine persönliche Führung durch das gesamte Kloster und konnten Räume betreten, die normalerweise verschlossen bleiben. Der Tag wurde mit einem schönen gemeinsamen Abend abgeschlossen. Trotz der vielen Programmpunkte blieb die Stimmung durchgehend locker und nicht gezwungen.

Unser Fazit:

Wir alle konnten neue Erfahrungen aus dieser vielfältigen Fahrt mitnehmen und unseren Glauben festigen bzw. die Religion kennenlernen.
Auch wenn die Fahrt auf nur vier Tage begrenzt war, hatten wir alle die Möglichkeit, über die Religion und vor allem über uns selbst neu nachzudenken. All diese Erfahrungen zu machen war nur deshalb möglich, weil die Begeisterung für und das Vertrauen in den Glauben bei unserem Lehrer und unseren Gastgebern so tief verankert ist. 

Die nächste Begegnungsfahrt findet im Schuljahr 2019/20 in der Zeit vom 11.-15.09.2019 statt.

Zweite Begegnungsfahrt nach Tschechien im Oktober 2018