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Ein Herbstabend in Hofgeismar, genauer, in der Aula der Albert-Schweitzer-Schule: 160 Menschen lauschen einer Stimme, die aus den Lautsprechern des Notebooks via Mikrofon zu den Zuschauern dringt... Es ist Tim Hebers Stimme, Tim, der jetzt eigentlich in der Q3 auf dem direkten Weg zum Abitur an der ASS wäre, der aber lieber erstmal in Wyoming ein paar neue Erfahrungen macht. Football spielen, zum Beispiel, wie er lachend erzählte.

TimHeber
Das Skype-Gespräch mit Tim bildete den Abschluss des Vortragsteils beim Austausch-Informationsabend unter dem Titel "Die Welt erkunden oder sie sich ins Haus holen". Obwohl der Abend bis zum Gespräch mit Tim schon sehr bunt und dennoch informativ war, bildete das Videotelefonat den Höhepunkt des Programms.  Für die Organisatorin Katja Bruns deswegen, weil es etliche technische Hürden zu bewältigen gab, die sie (Kompliment!) mit Nerven wie Stahl meisterte. Für die Zuschauer, weil diese ja wegen der Erfahrungen rund um den Auslandsaufenthalt gekommen waren. Tim Heber berichtete nicht nur, dass seine Erfahrungen in Wyoming (USA) sich gänzlich vom Hofgeismarer Alltag unterscheiden, er bestätigte auch, dass er sich sehr wohl fühle, den Aufenthalt genieße und die Entscheidung für den Austausch nicht bereue. Na gut, was sollte er auch sagen - im Büro des Direktors "seiner" Schule, wo er ausnahmsweise skypen durfte, sogar während des Unterrichts... das breite Lachen allerdings galt sicherlich denen, die zu Hause geblieben sind, und die jetzt überlegen... Wie wäre es denn mal mit einem Jahr im Ausland?!

Wie man es anstellt, Kontakte ins Ausland zu knüpfen, wurde der Zuhörerschaft von den verschiedenen Vortragenden ausführlich erläutert. Man wendet sich an eine der Organisationen, die mit dem AJA, d. h. dem Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustauschorganisationen, zusammenarbeiten. Beim Infoabend der ASS waren das YFU, AFS und Experiment e. V.; sie wurden jeweils durch Ehrenamtliche repräsentiert, die den Austausch bereits mitgemacht haben - einzelne sogar mehrfach - und aus erster Hand erzählen können. Welche Möglichkeiten man hat? Der Austausch während der Schulzeit, ein Praktikum (die ASS bietet das internationale Betriebspraktikum bereits seit dem letzten Schuljahr an, Ansprechpartnerin ist Frau Santoro) oder beispielsweise die Arbeit als AuPair nach dem Abi sind nur einige Beispiele.

Infostaende2
Internationales Flair verbreitete sich in der Schulaula, als beispielsweise Elias Wille von YFU (Youth for Understandig) die Anwesenden in der Landessprache Paraguays begrüßte, einer Mischung aus Guaraní und Spanisch. Marie Bauer, Schülerin der Jacob-Grimm-Schule in Kassel, brachte Fotos in den prächtigsten Farben Indiens mit, um die Zuhörer zu begeistern. Sie sprach auch die Schuluniformen des Landes an, zeigte ein Foto von sich mit Uniform: Es sei angenehm gewesen, morgens nicht überlegen zu müssen, was man tragen soll. Antonia Rüter erklärte, dass sie nach ihrem Aufenthalt in Kapstadt während des letzten Schuljahres später auch dort studieren wolle, so gut habe es ihr gefallen - nur ein Beispiel von vielen dafür, dass ein Auslandsaufenthalt Türen öffnet, die man zuvor gar nicht gesehen hatte.

Übrigens: wer sich einen Auslandsaufenthalt nicht leisten kann oder will, hat ja immerhin die Möglichkeit, sich die Welt "ins Haus (zu) holen", wie auch der Veranstaltungstitel verhieß. Wer genug Platz hat, um einen Gastschüler oder eine Gastschülerin bei sich aufzunehmen, kann sich gerne bei Frau Bruns melden. Wer jetzt befürchtet, dass das eigene Englisch nicht gut genug ist: keine Sorge, das wird schon, Übung macht den Meister. Und so ganz nebenbei erfuhren die Anwesenden noch, dass es ab dem nächsten Jahr Bilingualen Unterricht an der ASS geben wird, die Vorbereitungen dafür laufen schon. Hofgeismar ist internationaler, als so mancher gedacht hat, nicht wahr?

 

 

 

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