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Jugend und Parlament: Das Planspiel im Bundestag 

von Max Jordan 

Jugend & Parlament 2018 in Berlin war ein geniales Ereignis. Nicht nur, dass ich tolle Menschen kennenlernen durfte, sondern ich durfte auch das erste Mal persönlich in Kontakt mit den wichtigen Politikern Deutschlands treten, wie unserer Wahlkreisabgeordneten Esther Dilcher von der SPD, die wie ich Abitur an der Albert-Schweitzer-Schule machte. 

Bei diesem, vom deutschen Bundestag finanzierten, organisierten und geleiteten, Planspiel wurde der Gesetzgebungsprozess in unserem politischen System simuliert. Völlig kostenlos wohnten 354 Jugendliche, junge Erwachsene und ich dafür 4 Tage lang in Berlin und fuhren täglich zum deutschen Bundestag, um im Reichstagsgebäude sowie den anschließenden Gebäuden in uns zugeteilten Landesgruppen unserer jeweiligen Fraktion und in spezifischen Ausschüssen vier Gesetzesentwürfe auszuarbeiten, um darüber schließlich an Tag 4 im Plenarsaal des deutschen Bundestages im Umfang einer Plenardebatte zu disputieren und letztendlich darüber abzustimmen. Vorstellen kann man sich das wie bei einer echten Plenardebatte zu einem Gesetzesentwurf, zumal man es sich auch bei YouTube anschauen kann, um einen groben Eindruck zu erlangen. 

Nicht nur, dass mir das Planspiel ein besseres Verständnis über das parlamentarisch-demokratische System unseres Landes näherbrachte, sondern ich lernte auch Leute kennen, die es mit ihren jungen Jahren schon zu großen politischen Leistungen gebracht haben, zumal die meisten Teilnehmer sowieso bereits politische Ämter in den Jugendorganisationen ihrer jeweiligen Parteien innehatten. 

Durch VIP-Ausweise wurde uns ermöglicht, uns frei im deutschen Bundestag zu bewegen, fast so wie ein echter Bundestagsabgeordneter. Dieser Eindruck ist unvergesslich, vor allem seitdem ich im Plenarsaal vor diversen Fraktionsvorständen und bekannten Gesichtern stand, mit welchen man sich persönlich unterhalten konnte. So kam es, dass ich nicht nur mit Thomas Oppermann und Christian Lindner Hände schüttelte, sondern man konnte auch zu diversen Politikern anderer Parteien Kontakt suchen. Ein weiteres Highlight war, dass Frau Dilcher meine Wenigkeit an Tag 3 in ihr Büro einlud, sodass ich weitere Eindrücke sammeln durfte, diesmal direkt aus einem Abgeordnetenbüro heraus. 

Später am Abend ermöglichte mir Frau Dilcher durch eine enorm freundliche Einladung noch den Zutritt zur Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft im Berliner Reichspräsidentenpalais, wobei ich sogar noch eine Freundin sowie einen Freund mitbringen durfte, die ich ebenfalls in Berlin kennenlernte. 

Alles in allem kann ich also jedem politikaffinen jungen Menschen empfehlen, sich für dieses Erlebnis im nächsten Jahr zu bewerben, da man solche Eindrücke schwer erneut sammeln kann. Ich persönlich bin nun noch überzeugter, mich politisch zu engagieren und übertrage meine dort erworbene Erfahrung voller Motivation nun auf mein eigenes politisches Vorhaben.